Bauarbeiter entdecken Schatz aus der Zarenzeit

Bei der Renovierung einer alten Villa in St. Petersburg stießen russische Bauarbeiter auf einen wertvollen Schatz. Unter dem Fußboden im zweiten Stock des Gebäudes fanden sie einen etwa vier Quadratmeter großen Raum. Dieser diente als Versteck für Säcke, in denen sich – fein säuberlich in Stoff und Zeitungspapier gewickelt – unerwartete Kostbarkeiten befanden: Medaillen, Besteck, Geschirr und Silber sowie weitere Gegenstände wie Kerzenständer oder Samoware aus Edelmetall. Insgesamt überstanden mehrere Tausend Exponate dort unbeschadet die Jahrzehnte.

Vermutlich hatte man die Schätze dort in den Wirren der Oktoberrevolution vor den neuen kommunistischen Machthabern versteckt. Die Experten haben den Offizier Sergej Somow im Blick, von dem sich auch persönliche Dokumente in den Säcken befanden. Somow war vor den Bolschewisten nach Paris geflüchtet und dort 1976 gestorben. Eine andere Spur führt zur Fürstenfamilie Naryschkin, denen das versteckte Silber und die Villa gehörten.

Offenbar aus Sorge, nicht ihren gesetzlichen Finderlohn von einem Viertel des Marktwertes des Schatzes zu bekommen, versuchten die Bauarbeiter jedoch einen Teil ihres Fundes beiseite zu schaffen, die Polizei fand innerhalb des abtransportierten Bauschutts Geschirr aus Gold sowie Silberbesteck. Womöglich ist ein Teil der Gegenstände bereits für die Öffentlichkeit verloren.