Gold: Nachfrage sinkt

Im zweiten Quartal des Jahres 2012 ist die Goldnachfrage im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,1 Prozent gesunken und markierte mit 990 Tonnen den niedrigsten Wert seit dem ersten Quartal 2010. Das geht aus Zahlen des World Gold Council (WGC) hervor. Grund für das niedrigere Interesse waren vor allem weniger Aktivitäten auf dem Schmuck- und Investmentmarkt. Beim Schmuck sank die Nachfrage um 15 Prozent auf 418 Tonnen, bei den Investitionen sogar um 23 Prozent auf 302 Tonnen.

Vor allem in Asien schwächelt das Edelmetall. In Indien verzeichneten die Goldhändler mit 38 Prozent den höchsten Rückgang, nachdem die Importsteuern erhöht worden waren und die Rupie an Wert verloren hatte. Im vergangenen wurden auf dem Subkontinent noch über 900 Tonnen Gold nachgefragt, in diesem Jahr werden es wohl nur 650 bis 750 Tonnen sein, schätzen Analysten. In China dagegen, glauben die Experten, werde die Nachfrage im Jahr 2012 um 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr zulegen.

Auch für die weltweite Nachfrage halten die Analysten für 2012 eine Steigerung für möglich. Denn die Schmucknachfrage zieht im zweiten Halbjahr traditionell an, dieses Jahr könnte der Trend durch die lockere Geldpolitik der Zentralbanken zusätzlich befeuert werden. Daneben sorgen die Zentralbanken selbst für eine steigende Nachfrage. Sie kauften im zweiten Quartal 2012 die Rekordmenge von 158 Tonnen und könnten bis Ende des Jahres bis zu 500 Tonnen zusätzlich angehäuft haben.