Goldnachfrage im Sommer 2012 gesunken
Einen trüben Spätsommer 2012 erlebten weltweit die Goldhändler. Rund um den Globus war die Kauflust beim Edelmetall im dritten Quartal deutlich zurückgegangen. Obwohl in Krisenzeiten das Interesse an Gold steigt und das Edelmetall nach Einschätzung von Experten des World Gold Council (WGC) auf ein weiteres Rekordjahr zusteuert, wechselten zwischen Juli und September vor allem Münzen und Barren seltener den Besitzer als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt sank die Nachfrage um elf Prozent auf 1084,6 Tonnen.
Besonders deutlich war der Nachfragerückgang im deutschsprachigen Raum und in der Türkei zu spüren. Aber auch in China, hinter Indien zweitgrößter Goldkäufer der Welt, verbuchte der Handel ein Minus von rund acht Prozent. Hier machen sich laut WGC-Analysten die abgeschwächten Wachstumszahlen bemerkbar.
Gegen den Trend allerdings ist die Kauflust in Indien weiter gestiegen. Auf dem Subkontinent kletterte die Nachfrage um neun Prozent auf 223.1 Tonnen. Dass Gold weiter im Mittelpunkt des internationalen Investmenthandels steht, zeigt sich auch bei den börsengehandelten Fonds.
Deren Käufe stiegen im dritten Quartal von 87.4 auf 136 Tonnen. Zusammen mit den Zuwächsen in den ersten Quartalen erwarten Experten nach wie vor ein erneutes Rekordjahr beim Gold – nachdem 2011 erst die Bestmarke aus dem Jahr 1964 überboten wurde.
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