Goldpreis: Wohin geht es im Mai?
Der Mai dieses Jahres beschert Goldanlegern bislang wechselhafte Kursentwicklungen. Vor allem die Wirtschaftsdaten aus den USA, traditionell ein Indikator für die Kursrichtung, sorgten für keinen klaren Schub.
Eine deutliche Abwertung des US-Dollars, die in der Vergangenheit vermehrt Anleger in den „sicheren Hafen“ Gold gelockt hätte, konnte zunächst keine Trendwende beim dümpelnden Goldpreis einleiten. Im Gegenteil: Statt die Marke von 1.200 US-Dollar pro Feinunze zu knacken, rutschte der Kurs eher in Richtung 1.180 US-Dollar.
Doch kurz darauf gab das US-Arbeitsministerium die Zahlen vom US-amerikanischen Arbeitsmarkt bekannt. Demzufolge wurden im April 223.000 neue Jobs in der Landwirtschaft geschaffen – angesichts der Konjunkturerwartungen eher eine Enttäuschung. Marktbeobachter waren von über 230.000 neuen Jobs ausgegangen. Eine Erhöhung des Leitzinses, seit langem angekündigt, wird damit unwahrscheinlicher, die Geldpolitik der USA könnte ihren lockeren Kurs noch länger beibehalten. Nun kam doch noch Schwung in den Goldhandel. Nach der Veröffentlichung der Arbeitsmarktzahlen kletterte der Goldkurs kurzzeitig über 1.190 Dollar.
Langfristig könnte der Goldpreis sogar zu einem echten Höhenflug ansetzen, meint der US-Ökonom Peter Schiff – nämlich dann, wenn sich diese ersten Anzeichen als Indikator für eine wirtschaftliche Rezession erwiesen. Gegenüber dem Portal goldssek.com erklärte Schiff, er denke, „die Chancen für eine Leitzinserhöhung in diesem Jahr sind gleich null.“ Wenn aber die Menschen realisierten, dass es keine Zinserhöhung geben wird, dafür aber der Dollar in die Knie gehe und sie realisierten, dass es keine Exit-Strategie gebe und „niedrige Zinsen für immer, dann wird der Goldpreis durch die Decke gehen.“
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