Goldrutsch widerlegt Marktexperten

Die Halbjahresbilanz vom chinesischen Goldmarkt im Jahr 2014 widerspricht den Erwartungen vieler Experten. Noch zu Jahresbeginn hatten führende Analysten prognostiziert, der Goldhandel im Reich der Mitte werde dasselbe Niveau erreichen wie 2013, als China mit rund 1200 Tonnen ge- und verkauften Edelmetalls den bisherigen Welt-Spitzenreiter Indien abgelöst hatte. Der wachsende Wohlstand würde auch weiterhin stabile Umsätze generieren, so die Einschätzungen vieler Goldhändler (wir berichteten).

Doch was sich im ersten Quartal 2014 bereits angedeutete, als der Absatz mit gerade einmal 0,8 Prozent Zuwachs schwächelte (wir berichteten), weitete sich im zweiten Quartal zu einem Rückgang aus. Der China Gold Verband errechnete für das erste Halbjahr 2014 einen Gesamtverbrauch von 569,45 Tonnen Gold in China. Das sind fast 20 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Auschlaggebend war erneut das sinkende Interesse an Goldbarren (minus 60 Prozent). Bisher war der Einbruch bei den Goldbarren von den Absätzen beim Schmuck aufgefangen wurden. Doch nun haben auch die Juweliere mit Nachfrageschwäche zu kämpfen.

Im Gegensatz zu vielen Marktexperten ist Zheng Xiao, der stellvertretende Vorsitzende des chinesischen Schmuckverbandes, von der Entwicklung nicht überrascht. Nach Jahres des Goldbooms im Reich der Mitte sei es zu erwarten gewesen, dass sich der Markt erst einmal konsolidieren müsse.

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