Türkei: Banken schielen auf Privatgold
5000 Tonnen Gold horten die Türken in ihrem privaten Heim, so schätzen die Zentralbanker vom Bosporus. Goldmünzen, Goldbarren, Schmuck – in jeder Form findet sich das Edelmetall in privaten Händen. Knapp 180 Milliarden Euro ist das Gold nach aktuellem Kurs wert. Kein Wunder: Neben Indien und China ist in der Türkei die Nachfrage nach Gold am größten.
Dieser private Schatz ist aber ein Dorn im Auge der türkischen Banken. Anstatt es in den heimischen Tresoren und Schubladen zu horten, sollten es ihre Landsleute lieber zur Bank bringen, fordert jetzt der ehemalige Zentralbank-Gouverneur, Durmus Yilmaz. Denn dann könnten die Institute die Guthaben nutzen, um Kredite zu vergeben. Die größere Geldmenge, die dann für Kredite zur Verfügung stünde, würde die Zinsen senken, Firmen könnten leichter investieren, das Wirtschaftswachstum würde angekurbelt. Zudem könnten Banken und Anleger von den Zinsen profitieren.
Doch ähnlich wie in Indien ist auch bei den Türken die Bereitschaft gering, sich den Spaß am privaten Gold nehmen zu lassen. Denn hier wie dort sind die Zinsen auf Bankguthaben zu gering, als dass sich der Weg zur Bank lohnen würde.
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